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Die DIN EN ISO 13849-1 gehört neben der EN IEC 62061 für die Maschinensicherheit zu den relevanten Basisnormen für die Bewertung der Zuverlässigkeit von Sicherheitsfunktionen bei Schutzeinrichtungen und Steuerungen. Beide Normen sind harmonisierte Normen im Sinne der Maschinenrichtlinie.
Die Maschinenrichtlinie fordert eine Risikoanalyse durchzuführen um mögliche Gefährdungen bei der Nutzung beseitigen zu können (inhärente Sicherheit). Mögliche Restgefährdungen sind durch Schutzmaßnahmen die oft aus der Kombination von Schutzeinrichtung und sicherer Steuerung bestehen. Schutzeinrichtungen werden im Sinne der DIN EN ISO 13849-1 zusammen mit der sicheren Steuerung als sicherheitsbezogene Teile eines Steuerungssystems angesehen. Sie führen gemeinsam eine Sicherheitsfunktion aus.
Bei der EN ISO 13849-1 handelt es sich um eine so genannte Typ-B-Norm: eine Norm, die sich mit horizontalen Aspekten der Maschinensicherheit befasst.
Aktuelle Norm DIN EN ISO 13849-1:2016
Die aktuelle Norm DIN EN ISO 13849-1:2016 stellt Sicherheitsanforderungen und einen Leitfaden für die Prinzipien der Gestaltung und Integration sicherheitsbezogener Teile von Steuerungen bereit. Für diese Teile werden spezielle Eigenschaften einschließlich des perfomance level festgelegt, die zur Ausführung der entsprechenden Sicherheitsfunktionen erforderlich sind.
Sie ist anzuwenden auf sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen ungeachtet der verwendeten Technologie und Energie (elektrisch, hydraulisch, pneumatisch, mechanisch). Sie legt nicht fest, welche Sicherheitsfunktionen oder performance level für einen speziellen Fall verwendet werden. Die Norm stellt spezielle Anforderungen für sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen mit programmierbaren elektronischen Systemen bereit.
Sie stellt jedoch keine speziellen Anforderungen an den Entwurf von Produkten, die Teile von sicherheitsbezogenen Teilen von Steuerungen sind. Trotzdem können die angegebenen Prinzipien, wie Kategorien und performance level, verwendet werden.
Zu der Überarbeitung : Norm Entwurf DIN EN ISO 13849-1:2021
Da in den heutigen Anwendungen der Anteil an Steuergeräten stetig wächst, wird auch die funktionale Sicherheit in den elektronischen Systemen immer wichtiger. Hersteller müssen die Komponenten nach bestimmten Kriterien auswählen und miteinander kombinieren. Entscheidend ist hier, dass mit Blick auf die Gefährdung auch die Ausfallwahrscheinlichkeit umfassend berücksichtigt wird. Die DIN EN ISO 13849-1 enthält allgemeine Gestaltungsleitsätze für sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen. Die international vereinheitlichten Anforderungen beziehen sich auf die Risikobeurteilung, erforderliche Performance Levels, Identifikation sicherheitsrelevanter Steuerungsteile hin zur Implementierung der Sicherheitsfunktion. Für die verschiedenen Performance Levels werden Kategorien, Diagnosedeckungsgrad, MTTFD und PFHD definiert. Sie ist anzuwenden auf sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen ungeachtet der verwendeten Technologie und Energie (elektrisch, hydraulisch, pneumatisch, mechanisch). Sie legt nicht fest, welche Sicherheitsfunktionen oder performance level für einen speziellen Fall verwendet werden.
Die Norm stellt spezielle Anforderungen für sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen mit programmierbaren elektronischen Systemen bereit. Sie stellt jedoch keine speziellen Anforderungen an den Entwurf von Produkten, die Teile von sicherheitsbezogenen Teilen von Steuerungen sind. Trotzdem können die angegebenen Prinzipien, wie Kategorien und performance level, verwendet werden. Diese Norm ist relevant für Konstrukteure und Hersteller von Anlagen, Produktmanager, Entwicklungsleiter, Projektleiter, Safety Manager und Ingenieure, Entwickler für Hardware und Software, Verantwortliche für Test, Integration, Verifikation und Validation.
Vorgenommene Änderungen im Entwurf DIN EN ISO 13849-1:2021
Gegenüber DIN EN ISO 13849-1:2016 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
- a) Verweisungen überarbeitet und aktualisiert;
- b) normative Verweisungen und Begriffe und Definitionen überarbeitet;
- c) Integration eines Abschnitts zur Risikobeurteilung (Abschnitt 4);
- d) Anforderungen an die Spezifikation der Sicherheitsfunktion überarbeitet (Abschnitt 5);
- e) Beschreibung der Anforderungen an das Design und die verschiedenen Performance Levels (Abschnitt 6);
- f) Integration eines neuen Abschnittes (7) zu Softwaresicherheit;
- g) Integration eines neuen Abschnittes (9) zu Ergonomieaspekten;
- h) detaillierte Beschreibung von Validierungsprozessen (Abschnitt 10);
- i) Integration von Anhang L zu Immunitätsanforderungen für elektromagnetische Kompatibilität;
- j) Integration von Anhang M mit zusätzlichen Informationen für das SRS-System;
- k) Integration von Anhang N zur Vermeidung von systematischen Fehlern im Software-Design;
- l) Integration von Anhang O mit Beschreibung der sicherheitsbezogene Werte von Komponenten oder Teilen der Steuerungen.
Die aktuelle Norm Teil 2 der Norm: DIN EN ISO 13849-2:2013
Die Norm DIN EN ISO 13849-2:2013 legt die Vorgehensweisen und Bedingungen in Übereinstimmung mit ISO 13849-1 fest, die bei der Validierung durch Analyse und Prüfung zu befolgen sind, für:
- die vorgesehenen Sicherheitsfunktionen,
- die ausgeführten Kategorien
- und den erreichten Performance Level der sicherheitsbezogenen Teile der Steuerung (SRP/CS) bei Anwendung der durch den Konstrukteur vorgesehenen sinnvollen Gestaltung.
Einige Anforderungen für die Validierung sind allgemeiner und einige besonderer Art. EN ISO 13849-2 legt auch die Bedingungen fest, unter welchen die Validierung beim Prüfen der sicherheitsbezogenen Teile von Steuerungen durchgeführt werden sollte.
Neue Entwürfe Teil 2 der Norm: Nein
Stand: Jan. 2023
Quelle: Beuth
Aktualisierung: Die EN ISO 13849-1 wurde am 25. May 2023 durch CEN official veröffentlicht.
Weiterführende Informationen
Fachbeitrag: EN IEC62061 über funktionale Sicherheit
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